Wir werden Werkstoffprofis!

Am Freitag, 01.03.2024, bekamen unsere ersten Klassen Besuch von der Moderatorin  Frau Hohmann und der Praktikantin Frau Michalski vom EUV Stadtbetrieb Castrop-Rauxel. Zunächst wurde geklärt, dass die Abkürzung EUV für Entsorgung und Versorgung steht. Danach wurden die verschiedenen Mülltonnen vorgestellt und die Kinder bewiesen, dass sie im Sachunterricht beim Thema Müll sehr gut aufgepasst und sich auch viel gemerkt hatten.

Sie kannten die Restmülltonne (schwarz), die Plastik-/Werkstofftonne (gelb), die Biotonne (braun) und die Papiertonne (blau). Auch die Altglascontainer, der Bringhof Ickern und der Umwelt-Brummi waren ihnen bekannt.

Danach wurden Fotos der Mülldeponie Pöppinghausen und einer Kompaktere (= Radlader zur Müllverdichtung) gezeigt.  Und dann geschah das für die Kinder Unfassbare. Frau Hohmann verteilte ihren mitgebrachten Müll auf dem Boden des Klassenraumes. Das gefiel den Kindern nicht. Es kamen empörte Kommentare: „Das ist Umweltverschmutzung. So schaden wir uns selbst.“ Oder „Umweltverschmutzung schadet den Menschen und Tieren.“ Natürlich gab Frau Hohmann den Kindern Recht. Sie erklärte, dass es zum Beispiel von 1346 bis 1353 eine Pestpandemie gab, die durch angezogenes Ungeziefer übertragen wurde und in deren Verlauf 25 Millionen Opfer an der Krankheit starben. Danach wurde nach und nach die Straßenreinigung entwickelt. Selbstverständlich wurde der Müll vom Klassenboden von den Kindern wieder aufgesammelt und in die verschiedenen Mülltonnen und den Glascontainer sortiert bzw. dem Bringhof/Umweltbrummi zugeordnet. Die Kinder erfuhren, dass Trinkgläser und Fensterglas nicht in den Altglascontainer geworfen werden dürfen und, dass Metall (wie z.B. alte Nägel) in der gelben Tonne entsorgt werden sollen. Im Anschluss daran wurden Fotos gezeigt, wohin der sortierte Müll gebracht wird, nachdem er von der Müllabfuhr abgeholt wird. Am Ende des Vortrages wurde noch besprochen, welche Beutel beim Einkauf am umweltfreundlichsten sind und deshalb genutzt werden sollen: Leinen- oder Obstbeutel oder Plastiktüten. Die Kinder schätzten, wie lange es wohl dauert, bist eine Plastiktüte verrottet ist. Die Schätzungen lagen zwischen 2 und 6 Jahren. Als sie erfuhren, dass dies 100 Jahre dauert, entschieden sich alle für das Benutzen von Leinenbeuteln. Zum Ende des Vortrags bekamen die Kinder für die Klasse die kleinen Figuren Müllfred und Kehrbert und jedes Kind auch den Werkstattprofi-Ausweis. Die Kinder bedankten sich mit einem lauten DANKESCHÖN bei Frau Hohmann und Frau Michalski.

Mülldeponie Pöppinghausen und Kompaktere

Müll auf dem Boden in der Klasse 1b. Das geht ja gar nicht!

Aber so richtig spannend wurde es dann in der 5. Stunde. Zwei riesige Wagen kamen auf den Schulhof der Wilhelmschule gefahren: ein Müllwagen und eine Kehrmaschine. Die Funktionen der Fahrzeuge wurden erklärt und vorgeführt, indem z.B. unsere großen gelben Mülltonnen geleert wurden. Da war die Aufregung ganz schön groß. Als die Kinder aber auch noch in die Führerhäuser steigen durften, die Kameras angestellt, die Sitze höhenverstellt wurden und laut gehupt werden durfte, war der Andrang und Jubel riesig. Unsere Erstklässler*innen und ihre Klassenlehrer*innen bedanken sich ganz herzlich bei den Mitarbeiter*innen der EUV, die ihnen so interessante Einblicke in die Müllentsorgung gewährt haben.

Hier sieht man die Klasse 1a beim Sortieren des Mülls. Gar nicht so einfach! Wussten Sie, dass man leere Einwegfeuerzeuge nicht in den Müll werfen soll, sondern zum Bringhof bringen soll?

Auch in der Klasse 1c hörte man gut zu, beteiligte sich mit seinen Ideen und sortierte Müll.

(Hei/Yi/Go)