Nach 4 Jahren ist es immer soweit: Der Abschied von unserer Wilhelmschule naht. Aus den Großen aus dem 4. Schuljahr werden Kinder mit Tränen in den Augen. So war es auch heute bei der Verabschiedung des 4. Jahrgangs in der Turnhalle. Der Himmel sollte laut Wetterbericht „dauerweinen“ – was er dann doch plötzlich nicht mehr machte – aber viele Mädchen und Jungen weinten stattdessen. Es ist ja auch ein ganz besonderer Tag. In 4 Jahren hat sich eine Klassengemeinschaft gebildet. Man hat neue Freunde gefunden. Man weiß, wie die Lehrer*innen ticken. Viele Kids „lieben“ auch einfach ihre Klassenlehrerin. Oft entstehen enge Bindungen. Und so soll es auch sein! Das macht eine gute Grundschule unter anderem aus. Im Schulgebäude kennt man sich aus und findet blind jeden Raum. Und plötzlich soll alles wieder anders sein. Ein unbekannter Ort und unbekannte Menschen warten nach den Sommerferien auf unsere Großen, die dann plötzlich wieder die Kleinen sind. Aber Frau Goldbach machte ihnen allen Mut, das Neue anzupacken und das Beste daraus zu machen.
Der 3. Jahrgang war für das Abschiedsprogramm zuständig und seit einer Woche hörte man im Büro von Frau Goldbach und im Sekretariat von Frau Nimser gefühlt nur noch singende Kinder. Unser Hausmeistergehilfe tänzelte beim KIKA-Tanzalarm schon durch das Gebäude und Frau Goldbach konnte sich in dem Moment das Grinsen nicht verbeißen.
Durch das Programm führten Hannah, Leonardo und Carla. Sie machten das ganz toll und ließen sich von dem riesigen Publikum – viele Eltern hatten sich die Zeit genommen, der Einladung zu folgen – in der Turnhalle nicht beeindrucken. Souverän ging es von Programmpunkt zu Programmpunkt.
Los ging es dann mit dem Lied „Einzigartig“.
Danach stand ein englischer Sketch „Not at school“ auf dem Programm. Issa sagte den Sketch an. Ein tolles kleines Stück, dass alle im Publikum begeisterte. Alle Kids strengten sich wahnsinnig an und es gab keinen einzigen Patzer. Aber der absolute Knüller war unsere Smilla aus der Klasse 3a, die die Englischlehrerin spielte. Eine geborene Schauspielerin, die wir vielleicht irgendwann mal im Fernsehen sehen werden und dann sagen: „Boo, die kenne ich. Mit Smilla war ich zusammen in der Wilhelmschule.“
Nun folgte unser Schultanz, der KIKA-Tanzalarm. Unsere dritten Schuljahre tanzten vor und alle Kinder aus dem 4. Jahrgang machten mit. Die Turnhalle bebte, die Augen strahlten und Frau Goldbach hatte schon wieder „Pipi“ in den Augen.
Am Schluss wurde das Handpuppenspiel „Mah na mah na“ vorgespielt und alle applaudierten begeistert. Hinter Frau Goldbach murrte ein Viertklässler: „Manno, dieses Lied ist viel besser als das, das wir den Eltern vorgespielt haben.“
Am Ende wurden noch kleine, leckere Schmetterlinge überreicht, über die sich alle freuten. Sie sahen aber auch wirklich niedlich aus und Lollis gehen doch immer.
Beim Auszug aus der Turnhalle sangen unsere Dritten „Hoch“ von Tim Bendzko. Einfach ein gelungenes Programm! Vielen Dank an alle, die es gestaltet haben: an unsere Kinder aus dem 3. Schuljahr, an Frau Heimann-Hindrichs, Herrn Rickert, Frau Yigit und an Frau Lehwald, die zur Unterstützung auch schon im Vorfeld dabei war. Merci!
In den Klassen erhielten die OGS-Kinder noch ein kreatives Abschiedsgeschenk, dass die OGS-Mitarbeiter*innen selbst hergestellt hatten: eine Willi-Tasse gefüllt mit Leckereien sowie eine sehr schön gestaltete Karte. (Go)
PS: Als „Beobachterin“ sah ich beim Beginn unseres Programmes viele weinende Viertklässler*innen, die sich bewusst waren, dass dies ihr letzter Tag an UNSERER WILHELMSCHULE ist. Als Frau Goldbach sie aber mit auf die Zeitreise durch ihre Zeit an der Wilhelmschule nahm, sah ich Kopfnicken, leuchtende Augen, lachende Gesichter! Erinnerungen von ihrer Einschulung bis zum heutigen Tag wurden wach. Die vier Jahre gehen zu Ende! Aber die Erinnerung bleibt! (Hei)