Wir werden Energiedetektive Teil 2

Am 13.03.24 fand für unsere Kinder der 4. Klassen der zweite Teil ihrer Ausbildung zu Energiespardetektiven statt. Zu Beginn wiederholten die Kinder, was sie in der ersten Einheit gelernt haben und welche Beobachtungen sie in der letzten Woche zuhause bezüglich des Stromverbrauchs gemacht haben. Viele von ihnen gaben an, dass sie den Eltern zu Hause schon ganz viel Tipps zum Thema „So sparen wir Strom“ geben konnten.

Der Schwerpunkt der heutigen Doppelstunde war das Thema Umwelt- und Klimaschutz. Zum Einstieg in das Thema wurde ein Film über den Klimawandel und dessen negative Auswirkungen auf die Umwelt geschaut. Voller Faszination schauten die Kinder sich den Film an und gaben die Rückmeldung, dass sie jetzt noch besser wüssten, wie alles zusammenhängt und wie man noch mehr Strom sparen kann. Beispiele im Film für das Strom sparen waren: mit dem Fahrrad fahren und das Auto stehen lassen, nicht so lange duschen, Stand-by ausschalten, die Heizung auf 3 drehen und nachts auf 1.

In der Klasse 4b versuchten die Kinder, die Infos aus dem Film zeichnerisch darzustellen, in der Klasse 4a wurde das gemeinsam an der digitalen Tafel erarbeitet: Wodurch wird die Atmosphäre dichter? Lange wurde über die Massentierhaltung gesprochen, denn auch Kühe verursachen z.B. einen schädlichen CO2-Ausstoß, indem sie beim Verdauen Methan freisetzen und dieses dann beim Rülpsen und Furzen in die Welt entweichen lassen. Spätestens alle drei Minuten entweicht einer Kuh ein Wind – im Jahresdurchschnitt macht das über 100 kg Methan. In der klimaschädlichen Wirkung entspricht dies einem CO2-Ausstoß von 18000 gefahrenen Autokilometern.

Anschließend wurde darüber gesprochen, was denn überhaupt passiert, wenn es immer wärmer wird. Ideen wurden wieder gesammelt: der Meeresspiegel steigt, der Eisbär hat keinen Lebensraum mehr und stirbt aus …

Danach wurden Ideen gesammelt, wie das eigene Verhalten die Umwelt positiv beeinflussen bzw. schützen kann. Es wurde überlegt, welche Personen sie noch interviewen und ihnen ggf. dann Stromspartipps geben könnten. Als Vorbereitung für die neue Hausaufgabe (Interview mit 3 Personen führen) wurde eine Interviewtreppe entwickelt. Mit Hilfe der Interviewtreppe probten dann einige Kinder diese Form des Interviews. Am Ende der Einheit erhielten die Kinder einen Energiespardetektiv-Ausweis, in den sie die Ergebnisse ihrer Befragungen eintragen können.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei  Frau Rübsam (4a) und Frau Carrara (4b) für die vielen neuen Informationen, die sie den Kindern gaben. (Go)

Mein Körper gehört mir Teil 2

Am 11.03.24 ging es mit Teil 2 weiter. Zuerst wurden die Szenen vom ersten Mal wiederholt. Unsere Mädchen und Jungen der Klasse 3b hatten sich alle Geschichten gut gemerkt und wussten genau, was man machen muss, wenn man ein Nein-Gefühl hat. Wenn man ein Nein-Gefühl hat, hat man oft „einen Kloß im Hals“. Dann muss man unbedingt mit einer erwachsenen Person darüber sprechen, damit es einem wieder besser geht. Der Körpersong stand dann natürlich wieder auf dem Programm und unsere Kids lernten auch noch die 2. Strophe mit passenden Bewegungen kennen.

Szene 1

Einige Kinder spielen zusammen mit einem Ball. Es wird etwas wilder und ein Kind trifft mit dem Ball ein Auto. Es läuft zum Auto und der Mann am Steuer ruft das Kind zu sich hin. Als das Kind an der Autotür steht und ins Auto blickt, entblößt der Mann seinen Penis. Das Kind läuft sofort weg und informiert den Hausmeister über den Vorfall.

In dem folgenden Gespräch erfuhren unsere Schüler*innen, was Exhibitionismus ist. Sie wissen nun, dass es sich dabei um eine strafbare Handlung handelt. Niemand darf  einem Kind oder einer erwachsenen Person seinen Penis zeigen.

Auch der Begriff „sexueller Missbrauch“ wurde eingeführt und erklärt. „Wenn du ein Kind bist und jemand packt dir an deine Scheide oder an deinen Penis, dann ist das sexueller Missbrauch.“ Es darf auch kein Kind aufgefordert werden, eine Scheide oder einen Penis einer anderen Person anzufassen. Exhibitionismus ist ebenfalls verboten.

Was kann man als Kind tun, wenn so etwas aber geschieht? Da kamen direkt die richtigen Antworten von unseren Mädchen und Jungen. Laut schreien, wegrennen, darüber mit einer erwachsenen Person sprechen. Tipp: Eine Anzeige bei der Polizei stellen, denn das ist eine strafbare Handlung!

Trotz 5. Stunde waren alle mit Interesse dabei.

Szene 2

Ein Mädchen chattet jeden Nachmittag mit einem Jungen von der Nachbarschule. Er erzählt ihr von seinem neuen Hund Lucky und schlägt vor, sich nach der Schule im Stadtpark zu treffen. Als das Mädchen in den Stadtpark kommt, ruft er aus einem Gebüsch heraus  dem Mädchen zu, Lucky habe sich in einem Loch versteckt. Das Mädchen läuft dorthin und merkt, dass der Junge ein erwachsener Mann ist und sie belogen hat.

Oh!! Das ist ja gar kein Junge, sondern ein erwachsener Mann!!!

Lange wurde mit der Klasse 3b diskutiert, wer hier Schuld hat. Die Meinungen der Kinder gingen auseinander: der Mann, das Mädchen oder sogar beide? Die Antwort ist aber ganz klar! Der Mann trägt die alleinige Schuld. Das Mädchen hat keine Schuld, es hat aber etwas falsch gemacht. Man darf sich niemals mit fremden Personen, die man im Internet kennengelernt hat, alleine treffen.

Hier kamen nun die drei wichtigen Fragen ins Gespräch:

  1. Habe ich ein Ja-Gefühl oder ein Nein-Gefühl?
  2. Weiß jemand, wo ich bin?
  3. Bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche?

Sobald ich eine Frage mit einem Nein beantworten muss, darf ich das nicht machen, was ich eigentlich gerade machen möchte. Vertraute erwachsene Personen sind für unsere Kids z.B. Mama, Papa, Tante, Oma, Opa, Therapielehrer*innen, Lehrkräfte, OGS-Mitarbeiter*innen und auch die Schulleitung.

Szene 3

Der neue Nachbar aus Paris lädt ein Kind aus der Nachbarschaft zum Spielen in die neue Wohnung ein. Dort sind angeblich auch seine beiden eigenen Kinder und spielen gerade am Computer. Da muss man sich erst die wichtigen 3 Fragen stellen und wenn auch nur eine mit Nein beantwortet wird, muss man Nein sagen. Also geht das Mädchen nicht mit zum neuen Nachbarn, sondern fragt erst einmal zu Hause den Papa, ob sie die neuen Kinder in der Straße besuchen darf. Und der Papa geht sogar mit. Eine perfekte Lösung!

Zum Abschluss sangen unsere Klassen dann heute alle noch einmal den Körpersong. Zwei Strophen kennen sie ja nun schon. (Go)

Wir werden Energiespardetektive Teil 1

Am 05.03.24 begannen unsere 4. Schuljahre mit ihrer Ausbildung zu Energiespardetektiven. Frau Carrara und Frau Hartmann von der Verbraucherzentrale NRW werden 3 Wochen lang in jeweils 2 Unterrichtsstunden mittwochs unsere Kinder für das Thema „Stromsparen“ sensibilisieren. Am Ende der drei Unterrichtseinheiten werden unsere Energiespardetektive wissen, wie sie selbst Strom sparen können und welche Tipps sie ihren Eltern zum Energiesparen geben können. Ein wichtiges Thema gerade in der aktuellen Zeit. Zunächst wurden Ideen gesammelt, wer denn überhaupt Verbraucher sind. Gründe für das Stromsparen benannten alle sofort:

1. Strom sparen bedeutet Geld sparen.

2. Strom sparen für den Klima- und Umweltschutz.

Anschließend wurden elektrische Geräte in verschiedene Kategorien unterteilt:

  • Geräte, die Bewegung erzeugen
  • Geräte, die Kälte erzeugen
  • Geräte, die Licht erzeugen
  • Geräte, die Wärme erzeugen
  • Geräte, die Töne erzeugen

In der folgenden Gruppenarbeit fanden die Kinder dazu viele Geräte, die bei ihnen zuhause täglich genutzt werden.

Im Anschluss daran wurde erarbeitet, welche dieser Geräte wenig Strom verbrauchen oder „Stromfresser“ sind. Als Stromfresser benannten die Kids z.B. die Waschmaschine, den Herd, den Elektrogrill, den Kühlschrank, den Tiefkühlschrank und die Klimaanlage. Julianna aus der Klasse 4b konnte kaum glauben, dass ein Handy kein Stromfresser ist. Das Laden eines Handys kostet nämlich im Jahr nur ca. 2€.

Dann wurde in Partnerarbeit ein etwas anderes Memory gespielt: Eine Karte zeigte ein Gerät, dass „Strom frisst“ und auf der anderen Karte war das gleiche Gerät, welches Strom spart. Nur wenn man die Stromsparregel: „Ich spare Strom, wenn …“ nennen konnte, bekam man das Kartenpaar.

Ganz intensiv ging man auf den „Standby Modus“ ein, der eingeschaltet ganz viel Strom im Jahr verbraucht, egal um welches Gerät es sich handelt. In der Klasse 4a verbrauchte der CD Player 0,5 Watt im Standby-Modus.

Am Ende der zwei Stunden bekamen unsere Kinder noch eine Detektivaufgabe für die nächste Woche: Gehe mit deinen Eltern diese Liste durch und schaue, wie gut ihr in eurem Zuhause schon auf das Stromsparen achtet.

Zum Schluss der Stunde durften die Kinder in einer anonymen Bewertung einen grünen, gelben oder roten Smiley wählen. Die Kinder bedankten sich in beiden Klassen sowohl bei Frau Carrara als auch bei Frau Hartmann mit einem lauten: DANKE SCHÖN! (Go)

Mein Körper gehört mir 2024

Seit 1994 ist die theaterpädagogische Werkstatt mit ihrem Präventionsprogramm gegen sexuelle Gewalt an den Schulen in NRW unterwegs. Momentan sind sie im März 2024 montags bei uns in der Wilhelmschule. Dabei zeigen sie an drei Vormittagen für jeweils 45-50 Minuten interaktive Spielszenen. Das Thema sexueller Missbrauch wird den Schülerinnen und Schülern kindgerecht nahe gebracht. Es geht um Ja- und Nein-Gefühle, die die Kinder benennen. Trotz der ernsthaften Inhalte wird viel gelacht, gesungen und über die von den beiden Darstellern Anna und Andreas gespielten Szenen diskutiert. Den Kindern wird erklärt, was sexueller Missbrauch ist. Sie werden aufgefordert, ihren Gefühlen zu trauen und auch Nein zu sagen.

Natürlich startete man mit dem Körpersong mit der ersten Strophe. Ganz schnell lernte die Klasse 3a den Text und die entsprechenden Bewegungen.

Ja-Gefühle haben die Kids aus der Klasse 3a:

beim Fußballspielen, wenn sie etwas mit der Familie unternehmen, beim Fahrradfahren, wenn sie mit der Mama etwas kochen, wenn sie mit Freundinnen und Freunden zusammen sind, beim Kuscheln, wenn man eingeladen wird …

Nein-Gefühle entstehen,

wenn man geärgert wird oder wenn jemand mit dem Ärgern nicht aufhört, obwohl man „NEIN!“ gesagt hat, wenn man aufräumen muss, beim Putzen, wenn man Steine im Schuh hat, wenn einem nicht geglaubt wird, wenn man angelogen wird …

Fotos zu einzelnen Szenen:

Szene 1: Zwei Kinder spielen miteinander. Das Mädchen hat einen Massageroller geschenkt bekommen und probiert ihn bei dem Jungen aus. Das macht sie sehr schnell und feste.

Szene 2: Der Nachbar Herr Frank schenkt dem Jungen einen Tennisschläger und will ihm helfen, beim Tennis spielen besser zu werden. Dabei fasst er das Kind am Po an.

Szene 3: Ein Mädchen fährt mit dem Bus zur Schule. Ein Jugendlicher setzt sich neben sie und legt den Arm um sie herum.

„Nein!!!“

Wichtig ist es, die Person anzuschauen, die das Nein-Gefühl verursacht und laut sowie deutlich „NEIN!“ zu sagen, sodass auch die Menschen im Umfeld es hören können.
Es wurde auch thematisiert, wie man noch anders das Nein-Gefühl, z.B. im Freundeskreis oder in der Familie, ausdrücken kann:

  • Hör bitte auf!
  • Ich will das nicht!
  • Kannst du das bitte sein lassen!
  • Halt, stopp!

Und zwischen den Szenen sangen unsere Kids immer wieder den Körpersong: 1, 2, viertel vor drei!

Am 21.02.22 geht es mit Teil 2 weiter.

Und wer sich die einzelnen Szenen noch einmal anschauen möchte, findet sie hier in etwas anderer Form wieder: