Seit 1994 ist die theaterpädagogische Werkstatt mit ihrem Präventionsprogramm gegen sexuelle Gewalt an den Schulen in NRW unterwegs. Momentan sind sie im März 2024 montags bei uns in der Wilhelmschule. Dabei zeigen sie an drei Vormittagen für jeweils 45-50 Minuten interaktive Spielszenen. Das Thema sexueller Missbrauch wird den Schülerinnen und Schülern kindgerecht nahe gebracht. Es geht um Ja- und Nein-Gefühle, die die Kinder benennen. Trotz der ernsthaften Inhalte wird viel gelacht, gesungen und über die von den beiden Darstellern Anna und Andreas gespielten Szenen diskutiert. Den Kindern wird erklärt, was sexueller Missbrauch ist. Sie werden aufgefordert, ihren Gefühlen zu trauen und auch Nein zu sagen.
Natürlich startete man mit dem Körpersong mit der ersten Strophe. Ganz schnell lernte die Klasse 3a den Text und die entsprechenden Bewegungen.
Ja-Gefühle haben die Kids aus der Klasse 3a:
beim Fußballspielen, wenn sie etwas mit der Familie unternehmen, beim Fahrradfahren, wenn sie mit der Mama etwas kochen, wenn sie mit Freundinnen und Freunden zusammen sind, beim Kuscheln, wenn man eingeladen wird …
Nein-Gefühle entstehen,
wenn man geärgert wird oder wenn jemand mit dem Ärgern nicht aufhört, obwohl man „NEIN!“ gesagt hat, wenn man aufräumen muss, beim Putzen, wenn man Steine im Schuh hat, wenn einem nicht geglaubt wird, wenn man angelogen wird …
Fotos zu einzelnen Szenen:
Szene 1: Zwei Kinder spielen miteinander. Das Mädchen hat einen Massageroller geschenkt bekommen und probiert ihn bei dem Jungen aus. Das macht sie sehr schnell und feste.
Szene 2: Der Nachbar Herr Frank schenkt dem Jungen einen Tennisschläger und will ihm helfen, beim Tennis spielen besser zu werden. Dabei fasst er das Kind am Po an.
Szene 3: Ein Mädchen fährt mit dem Bus zur Schule. Ein Jugendlicher setzt sich neben sie und legt den Arm um sie herum.
„Nein!!!“
Wichtig ist es, die Person anzuschauen, die das Nein-Gefühl verursacht und laut sowie deutlich „NEIN!“ zu sagen, sodass auch die Menschen im Umfeld es hören können.
Es wurde auch thematisiert, wie man noch anders das Nein-Gefühl, z.B. im Freundeskreis oder in der Familie, ausdrücken kann:
- Hör bitte auf!
- Ich will das nicht!
- Kannst du das bitte sein lassen!
- Halt, stopp!
Und zwischen den Szenen sangen unsere Kids immer wieder den Körpersong: 1, 2, viertel vor drei!
Am 21.02.22 geht es mit Teil 2 weiter.
Und wer sich die einzelnen Szenen noch einmal anschauen möchte, findet sie hier in etwas anderer Form wieder: