Handy, Computer, Tablet, Internet: So viele versteckte Gefahren lauern! – 2025

Da die Nutzung der digitalen Medien auch bei unseren Grundschulkindern immer mehr ansteigt, ist es uns besonders wichtig, dass diese für die lauernden Gefahren sensibilisiert werden. Am 26.05.25 kam deshalb Frau Engelbart von der Stadtbibliothek Castrop-Rauxel in unsere drei vierten Klassen und moderierte für die Kinder das Projekt „Medienpädagogik Grundschule“.

Zu Beginn wurde erläutert, welche Punkte das Programm vorsieht.

 

Danach benannten die Schüler*innen alle Medien, die sie kennen und auch nutzen.

 

Fast alle Kinder gaben an, einen Fernseher, ein Radio, einen Laptop, eine Playstation, ein iPad, eine Smartwatch und ein Smartphone zu benutzen oder zu besitzen.

Die Umfrage in der Klasse, wie lange man am Tag am Smartphone sein darf, ergab dass im Durchschnitt jedes Kind 2h/Tag das Smartphone nutzt. Hier werden überwiegend YoutubeShorts, WhatsApp, TicToc und Spiele genutzt.

Im Anschluss beantworteten die Mädchen und Jungen einige Fragen, die ihnen die Antwort auf die Frage „Smartphone: Bin ich süchtig?“ geben sollten.

 

Durch ihre Position (Aufstehen, Sitzen bleiben, Kopf auf den Tisch) zeigten die Kids ihre Rückmeldungen an. Im Gespräch gaben Kinder z.B. an, dass sie Nachrichten auf WhatsApp immer sofort lesen müssen, ein Spiel nicht unterbrechen, egal, was gerade ist und sich sofort umdrehen und zurückgehen, wenn sie bemerken, dass sie ihr Handy zu Hause vergessen haben. Zeitbegrenzungen im Umgang mit dem Handy gab es in den 4. Klassen bei fast allen Kindern, allerdings ist die Bildschirmzeit sehr lang.

Da bei vielen Kindern die Antwort war, dass es nicht einfach ist, auf das Smartphone zu verzichten, wurden Ideen gesammelt und Tipps gegeben, wie ein entspanntes Smartphone-Leben gestaltet werden kann:

  • Handygarage zuhause einrichten (auch für die Handys der Eltern oder Geschwister)
  • kein Smartphone beim Essen, Lernen oder über Nacht
  • Flugmodus einschalten, um sich ungestört konzentrieren zu können (z.B. beim Anfertigen der Hausaufgaben)
  • beim Zocken den Timer stellen und nach der abgelaufenen Zeit dann auch wirklich aufhören
  • Dinge ohne Smartphone oder Bildschirm unternehmen. Hier nannten die Kinder sehr gute Beispiele, wie z.B. Lesen, Freunde/Familie treffen, Malen, Fahrrad fahren, Trampolin springen, im Baumhaus spielen, in den Pool gehen, einen Döner essen gehen, Musik hören, auf den Spielplatz gehen.

Unsere Klassenlehrerinnen Frau Masoud, Frau Nehm und Frau Knoblauch staunten, wie viele Messenger und Apps von den Kindern ihrer Klassen genutzt werden.

Hier wurde auch noch der Tipp gegeben, dass man keine Videos hochladen sollte, auf denen das Gesicht des Kindes oder das Zuhause zu sehen ist.

Aber noch überraschter waren die Kinder, als sie über die Altersbeschränkungen informiert wurden:

  • WhatsApp – FSK ab 16, mit Einverständnis der Eltern ab 13
  • Instagram – FSK ab 18, mit Einverständnis der Eltern ab 13
  • TikTok – FSK ab 13 mit Einverständnis der Eltern
  • YouTube – FSK ab 16; YouTube Kids ab 0
  • Spotify – FSK ab 16
  • Minecraft – FSK ab 6
  • Snapchat – FSK ab 13 mit Einverständnis der Eltern
  • Anton – FSK ab 0

Nun wurde das Augenmerk auf WhatsApp gelegt: Was spricht dafür und was sind die versteckten Gefahren?

Dafür spricht:

  • schnelle Kommunikation
  • Versenden von Hausaufgaben
  • online kann man sich offline verabreden
  • Erreichbarkeit

Gegenargumente:

  • Gruppendruck
  • Mobbing
  • Datenschutz
  • einschüchternde Kettenbriefe

Gemeinsam wurden Regeln für den  WhatsApp-Klassenchat erarbeitet.

 

Das Thema Fotografieren wurde noch einmal eindringlich besprochen, ebenso das Thema Videos drehen.

  • keine fremden Menschen fotografieren
  • Recht auf das eigene Bild
  • keine peinlichen Fotos erstellen
  • keine Fotos an fremde Menschen schicken
  • niemals Fotos verschicken, auf denen man nur wenig Kleidung trägt oder sogar nackt ist

Woran erkennt man seriöse Nachrichten und Infos?

Vor dem Teilen überlegen:

  • Würde man sein Taschengeld darauf verwetten, dass die Nachricht seriös ist?
  • Ist der Absender vertrauenswürdig?
  • Taucht die Nachricht auch woanders auf? Sprich mit einer erwachsenen Person darüber!

Wieso werden überhaupt falsche Nachrichten verbreitet?

  • aus Spaß
  • es geht um „clicks“, um Geld zu verdienen

Die Kinder wurden noch einmal eindringlich auf die Gefahren hingewiesen, die hinter dem Weiterleiten von Fake News, dem Verbreiten „peinlicher“ Fotos anderer oder privater Fotos von sich selbst stecken.

Wir, als Erwachsene, können nun auch einmal unsere Nutzung der Messenger und Apps überdenken.

Ein herzliches DANKE an Frau Engelbarth von uns allen für die vielen wichtigen Informationen, die wir bekommen haben. (Go/Ma)